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06-006-02

Schönbühel

historisches Schloss

historisches Schloss

Datenaufbereitung noch in Arbeit!







Historische Bilder und Dokumente:
Chroniken und Berichte:

Der Gräfin acht Ahnen

Der Gräfin acht Ahnen: Hanns, Herr von Zinzendorf; Gemahlin: Anna von Hohenembs. Sohn: Alexander von Zinzendorf; Gemahlin: Susanna von Volkhra, Tochter des Joachim von Volkhra und der Anna von Lappe'z. Sohn: Hanns Joachim Herr von Zinzendorf, Gemahlin: Judith, Herrin von Liechtenstein, Tochter Hartmanns, Herrn von Liechtenstein und der Gräfin Anna von Ortenburg, deren Aeltern Georg Hartmann, Herr von Liechtenstein und Nikolsburg, und Susanna, Herrin von Liechtenstein und Nikolsburg, und Karl, Graf von Ortenburg, und Maximiiiana, Gräfin von Haag waren. Des Hanns Joachim, Herrn von Zinzendorf, und der Judith, Herrin von Liechtenstein, Tochter, Anna Elisabet, war des Grafen Konrad Balthasar von Starhemberg erste Gemahlin und starb im Jahre 1659, worauf sich der Witwer mit der erwähnten Franciska Katharina, geb. Gräfin von Cavriani, vermählte



Prof. Ambros Heller nach J. F. Keiblinger's Nachlass

1875

<p class="font_8">Blätter des Vereines zur Landeskunde für Niederöstereich &nbsp;IX. Jahrg. Ausgegeb. am 15. März 1875. Nr. 4, 5 u. 6 und am 2 August 1875 Nr. 7, &nbsp;8 u. 9 &nbsp;und am 15. December 1875. 10, 11 u. 12 &nbsp;</p>

Die eisernen Kanonen

Die sechs kleinen eisernen Kanonen, die sich jetzt im Schlosse befinden und bei feierlichen Gelegenheiten gebraucht werden, haben die Jahreszahl 1684, vier den Buchstaben S, zwei ein T und wurden erst durch den verstorbenen Grafen von Beroldingen hierher gebracht.

Prof. Ambros Heller nach J. F. Keiblinger's Nachlass

1875

<p class="font_8">Blätter des Vereines zur Landeskunde für Niederöstereich &nbsp;IX. Jahrg. Ausgegeb. am 15. März 1875. Nr. 4, 5 u. 6 und am 2 August 1875 Nr. 7, &nbsp;8 u. 9 &nbsp;und am 15. December 1875. 10, 11 u. 12 &nbsp;</p>

Die Ahnen

Des Grafen acht Ahnen : Erasmus Herr von Starhemberg; Gemahlin Anna Gräfin von Schaumborg, Tochter des Grafen Georg von Schaumberg und der Genofeva Gräfin von Arch. Sohn: Rudiger Herr von Starhemberg, Gemahlin Helena Freiin von Zäckl, Tochter des Lucas Zäckl, Freiherrn von Kruent und der Katharina Herrin von Mainburg. Sohn: Paul Jakob Herr von Starhemberg, zweite Gemahlin Dorothea Freiin von Thanhausen, Tochter des Freiherrn Konrad von Thanhausen und der Dorothea von Teuffenbach. Sohn des Paul Jakob von Starhemberg war aber der genannte Graf Konrad Balthasar, vermählt zuerst mit Anna Elisabet, Herrin von Zinzendorf, dann mit Franziska Katharina, Gräfin von Cavriani. Konrad's von Thanhausen Aeltern waren: Der Freiherr Balthasar von Thanhausen und Euphrosine von Apffental; die Aeltern Dorotheen's Hanns von Teuffenbach und Martha, Freiin von Windischgräz.

Prof. Ambros Heller nach J. F. Keiblinger's Nachlass

1875

<p class="font_8">Blätter des Vereines zur Landeskunde für Niederöstereich &nbsp;IX. Jahrg. Ausgegeb. am 15. März 1875. Nr. 4, 5 u. 6 und am 2 August 1875 Nr. 7, &nbsp;8 u. 9 &nbsp;und am 15. December 1875. 10, 11 u. 12 &nbsp;</p>

Trakt mit Turm

Zur Beschreibung des gewesenen alten Schlosses oder des Hauptteiles der alten Burg zurückkehrend muss vorausgeschickt werden, dass bis zum Baue des neuen Schlosses noch der ein Stockwerk hohe Trakt mit dem Turme dastand, unter welchem über dem aus Quadern ansehnlich erbauten Haupteingange die aus Stein gehauenen Wappenschilde der Grafen von Starhemberg und der Freiherrn von Zäckl sich befanden    1)


1) In den Notizen des verstorbenen Archivars J. F. Keiblinger steht bei dieser Stelle die ausdrückliche Bemerkung, dass er dieses noch aus Autopsie wisse.

Prof. Ambros Heller nach J. F. Keiblinger's Nachlass

1875

<p class="font_8">Blätter des Vereines zur Landeskunde für Niederöstereich &nbsp;IX. Jahrg. Ausgegeb. am 15. März 1875. Nr. 4, 5 u. 6 und am 2 August 1875 Nr. 7, &nbsp;8 u. 9 &nbsp;und am 15. December 1875. 10, 11 u. 12 &nbsp;</p>

Der Wappensaal

Die Decke des Saales war mit kunstreicher Stukkatur-Arbeit verziert, welche in vier Reihen sechzehn Wappenschilde zeigte, unter welchen ein Schriftband mit den erklärenden Namen der betreffenden Familien sich hinzog  1); und zwar:

gegen Osten: APPENTHAL . THANHAVSEN . ZACKEL . Alle drei Stücke tragen eine Krone, jene der von Thanhausen und Zackel haben vier Felder, Apfenthal drei Aepfel auf einem roten Querbalken oder Bande im weissen Schilde ;

gegen Norden: VOLCKRA . HOHENEMBS . ZINZENDORF . TEVFENBACH . WINDISCHGRAZ . Jeder Schild, mit Ausname des von Hohenembs und von Teufenbach, ist mit einer Krone bedeckt;

gegen Westen: LIECHTENSTAIN . Nochmals LIECHTENSTAIN. Der von Gold und Rot geteilte Stammschild trägt eine Krone LAPPIZ.

Gegen Süden: ORTENBVRG . Gekrönter vierfeldiger Schild. VON HAG . Ein springendes Pferd im ungekrönten Schilde. STAHREMBERG . Vierfeldiger Schild gekrönt, aber ohne den Panther des Stamm Wappens. SCHAVMBVRG. Ungekrönter, gespaltener Schild, rechts Silber, damasciert, links rot, leer. MAINBVRG . Gekrönter Schild mit dem durch eine Krone gesteckten Hammer. Diese Wappen gehören den Ahnen des Grafen Konrad Balthasar von Starhemberg und seiner ersten Gemahlin Anna Elisabet, Herrin von Zinzendorf, welche nachstehende Stammreihe darstellt:


1) Wir verdanken diese Kunde von dem Wappenschmucke des Plafonds im Saale des alten Schlosses einer sehr schätzbaren Handschrift in der Bibliothek des Stiftes Göttweig, unter dem Titel „Miecellanea" mit Nummer 595 bezeichnet, worin der Archivar Hartmann Dükelmann (gestorben 1784) in den Jahren 1770 und 1777 seine genauen Zeichnungen von Siegeln, Wappen, Grabsteinen n. dgl. mit grossem Fleisse zusammentrug ; darunter befindet sich Blatt 1106 mit jenen Inschriften und Wappen, welche er am II. Juni 1777 an der Kirche und im Schlosse Schönbühel abgeschrieben und nachgezeichnet hat. Damals war also die Saaldecke noch nicht eingestürzt, wol auch die Kirche nicht gänzlich zur Ruine geworden. Eine Abbildung des alten Schlosses enthält das Werk des Georg Matthäus Vischer vom Jahre 1678: „Topographia Archiducatas Austriae moderna - , wo sich aber das Portal der Kirche mehr nach der Phantasie des Zeichners, als in seiner wahren Gestalt zeigt. Vom neuen Schlosse sind ausser der Abbildung im Werke der Brüder Köpp von Felsenthal noch mehrere in verschiedenen Formaten erschienen , so z. B. in „A1te .Donau-Ansichten" u. s. w.

Prof. Ambros Heller nach J. F. Keiblinger's Nachlass

1875

<p class="font_8">Blätter des Vereines zur Landeskunde für Niederöstereich &nbsp;IX. Jahrg. Ausgegeb. am 15. März 1875. Nr. 4, 5 u. 6 und am 2 August 1875 Nr. 7, &nbsp;8 u. 9 &nbsp;und am 15. December 1875. 10, 11 u. 12 &nbsp;</p>

Die grosse Stiege

An den Turm, dessen Bauwerk noch immer sein hohes Alter zeigt, stiessen die Ruinen der Kirche mit den grossen Spitzbogenfenstern und dem eingestürzten Gewölbe ; das Innere des Schlosses lag im tiefen Schutte, woraus nur der ziemlich grosse Umfang des Baues zu erkennen war; an der grossen Stiege und an dem Aufgange zum Speisesaale war folgende in Stein eingegrabene Inschrift zu lesen: 1x)


BENEDIOTIO DOMINI . CONRADVS POSVI VOBIS MONVMENTA NEPOTES ; INNVBES HILARI VIV1TE RVRE DIES . LIBERTAS, GERMANA FIDE8, MODERATA PATELLA, MVTVA PAX, PIETAS, LIMINA NOSTRA COLANT . ANNO MDCLVI .


1-1) Schweickhardt „Darstellung des Erzherzogthums Oesterreich unter der Enns." 7. Band, des Viertels ob dem Wiener Walde" S. 166 setzte mit täuschenden Anführungszeichen eine deutsche Inschrift voran, deren Erfinder er wahrscheinlich selbst war, da auf dem Steine kein Wort davon stand: „Hier ist ein Segen, der auch die entferntesten Geschlechter, die dieses Haus bewohnen, nur glücklich machen kann. „i-2) Schweickhardt „Darstellung des Erzherzogthums Oesterreich unter der Enns." 7. Band, des Viertels ob dem Wiener Walde" S. 166 setzte mit täuschenden Anführungszeichen eine deutsche Inschrift voran, deren Erfinder er wahrscheinlich selbst war, da auf dem Steine kein Wort davon stand: „Hier ist ein Segen, der auch die entferntesten Geschlechter, die dieses Haus bewohnen, nur glücklich machen kann. „


1-2 Freiherr v. Hoheneck, „Genealogisch-historische Beschreibung der löbl. Stande ob der Enns“ II. Tl. S. 555. Giebt die Ahnentafeln des Grafen Konrad Balthasar von Starhemberg, woraus die obigen Angaben genommen sind.

Prof. Ambros Heller nach J. F. Keiblinger's Nachlass

1875

<p class="font_8">Blätter des Vereines zur Landeskunde für Niederöstereich &nbsp;IX. Jahrg. Ausgegeb. am 15. März 1875. Nr. 4, 5 u. 6 und am 2 August 1875 Nr. 7, &nbsp;8 u. 9 &nbsp;und am 15. December 1875. 10, 11 u. 12 &nbsp;</p>

Schlosstore

Drei Haupttore führen in das Innere des Gebäudes; über dem ersten Tore war vormals das Starhembergische Stamm Wappen, der flammensprühende, vom roten Schildesfusse halb bedeckte blaue Panther aus Stein gehauen, und über dem zweiten waren drei Wappen gemalt. Das erste davon, ein Starhembergisches, war im oberen Teile durch ein später angebrachtes Fenster zerstört und wegen der sehr verloschenen Farben auch fast unkennbar geworden; das zweite Wappen war das gräflich Starhembergische in Vereinigung mit dem Wappen der Grafen von Schaumberg, das dritte das der Fürsten von Löwenstein- Wertheim-Rochefort; sie wurden aber bei der Erneuerung dieses Vorgebäudes mit Kalk übertüncht.

Prof. Ambros Heller nach J. F. Keiblinger's Nachlass

1875

<p class="font_8">Blätter des Vereines zur Landeskunde für Niederöstereich &nbsp;IX. Jahrg. Ausgegeb. am 15. März 1875. Nr. 4, 5 u. 6 und am 2 August 1875 Nr. 7, &nbsp;8 u. 9 &nbsp;und am 15. December 1875. 10, 11 u. 12 &nbsp;</p>

Die Wappensteine

Aus der Jahreszahl 1656, aus den zwei Wappensteinen über dem Tore, welche bei dem neuen Baue hinweg genommen wurden und in der Folge verschwanden, und aus den Wappen im Saale darf man den Schluss ziehen, dass schon Paul Jakob Herr von Starhemberg (gestorben 1635) einen neuen Bau 'oder eine beträchtliche Erneuerung des gutsherrlichen Wohngebäudes unternommen und zur Erinnerung dessen sein und seiner Mutter,   1) einer gebornen Freifrau von Zäckl, Wappen über den Eingang setzen liess, sein Sohn Konrad Balthasar aber den vom Vater begonnenen Neubau vollendete, oder dass wenigstens die innere Auszierung, namentlich des Saales von ihm herrühre.


1) Das Wappen der Mutter neben dem eigenen kommt öfters vor, besonders auf alten Grabsteinen.

Prof. Ambros Heller nach J. F. Keiblinger's Nachlass

1875

<p class="font_8">Blätter des Vereines zur Landeskunde für Niederöstereich &nbsp;IX. Jahrg. Ausgegeb. am 15. März 1875. Nr. 4, 5 u. 6 und am 2 August 1875 Nr. 7, &nbsp;8 u. 9 &nbsp;und am 15. December 1875. 10, 11 u. 12 &nbsp;</p>

Die Front mit Fenster

Bei dreissig mit aus Ziegeln gebildeten Fenstern, in den erwähnten Gartenmauern ausgebrochen, wie sie bei österreichischen Burgen im sechzehnten und siebzehnten Jahrhundert beliebt waren, gaben einen altertümlichen, jetzt ungewöhnlichen Anblick, verschwanden aber bei dem neuen Baue des Schlosses; um durch gemauerte, mittels hölzerner Stacketen miteinander verbundene Pfeiler ersetzt zu werden.

Prof. Ambros Heller nach J. F. Keiblinger's Nachlass

1875

<p class="font_8">Blätter des Vereines zur Landeskunde für Niederöstereich &nbsp;IX. Jahrg. Ausgegeb. am 15. März 1875. Nr. 4, 5 u. 6 und am 2 August 1875 Nr. 7, &nbsp;8 u. 9 &nbsp;und am 15. December 1875. 10, 11 u. 12 &nbsp;</p>

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